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Die neuen Nachbarn

Datum: 29.11.07

Autor: Ceeta


Seit seiner Ausbildung bewohnte er die im zweiten Stock gelegene 35qm große Sozialwohnung in einem schon etwas älteren Mehrfamilienhaus im Vorort einer Großstadt. Eine Freundin hatte er nicht. Daher war er zu der Zeit auch recht einsam.

Bezugspersonen hatte er so gut wie keine. Seine alten Freunde hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Auch seine Eltern besuchte er kaum noch, da diese in Süddeutschland wohnten.

Insofern lebte er sein Leben so vor sich hin, nahezu unbemerkt von anderen Menschen. Seine Einsamkeit läßt sich wie folgt erklären: Schon immer hatte Andreas etwas merkwürdige Bedürfnisse im Hinblick auf Frauen. Zwar sehnte er sich nach normaler Liebe, dennoch liebte er wie wahnsinnig die Vorstellung, einem zarten weiblichen Geschöpf unterlegen und ausgeliefert zu sein. In diesem Zusammenhang träumte er von allerlei Frauen aus seinem Umfeld. Frauen, die in der Realität ganz gewöhnliche Menschen waren. Mandantinnen, Nachbarinnen und andere Damen, denen er im Laufe seines bisherigen Lebens so begegnet war. Er träumte davon, vor ihnen zu knien und ihre Füße, Schuhe, Pumps oder Stiefel zu küssen...

Seine Phantasien in die Tat umzusetzen, daran dachte er nicht. Welche Frau ist schon für so etwas zu haben? Die meisten Damen, die in Magazinen inserieren, tun das für Geld. Das jedoch ist bei dem kleinen Angestellten Andreas nur begrenzt vorhanden. Ein paar gelegentliche Besuche bei einer Domina hatte er wohl hinter sich. Das war jedoch mehr ein Schauspiel, als nackte Realität.

So zog er sich dann immer mehr in seine Phantasien zurück, anstatt nach der Frau fürs Leben Ausschau zu halten.

Mit Magazinen, Romanen und Filmen aus Sexshops gestaltete er den Feierabend in seiner kleinen bescheidenen, aber komfortabel eingerichteten Junggesellenwohnung. Im Grunde war er glücklich, jedoch fühlte er sich gelegentlich ein bißchen einsam und vergessen. Eines Tages aber passierten Dinge, die sein Leben von Grund auf verändern sollten. In relativ kurzer Zeit zogen hintereinander zwei Nachbarinnen aus. Es waren beide ältere Damen, die im Erdgeschoß wohnten. Bei beiden war der Ehemann verstorben. Sie zogen zu ihren erwachsenen Kindern. Dafür zogen zwei neue Familien ein. Zunächst eine kinderreiche türkische Familie, die jetzt die linke Erdgeschoßwohnung bewohnte. Einen Tag später zog eine alleinstehende Türkin mit ihrer Tochter in die rechte Erdgeschoßwohnung.

Sie war so Mitte/Ende dreißig, mittelgroß, schlank und hatte schönes langes schwarzes Haar. Was Andreas total verrückt machte, war ihre höchstens 18jährige Tochter. Ihr schwarzes Haar war einfach wunderschön anzusehen. Ihr zartes Gesicht hatte noch kindliche Züge. Dennoch war sie eine heranwachsende junge Frau, die sicher noch nicht lange volljährig gewesen sein dürfte. Jedesmal, wenn sie im Treppenhaus an ihm vorbei lief, bekam er butterweiche Knie. Dennoch grüßte er jedesmal freundlich in der Hoffnung, seinen netten Gruß mit einem freundlichen süßen Lächeln erwidert zu bekommen. Er sah ihr Lächeln noch lange nachher in seinen Gedanken.

Noch geraume Zeit später hatte er es vor Augen und es beflügelte seine Phantasie. In diesem Moment wünschte er sich, vor ihr zu stehen, mit gesenktem Kopf. Er wünschte, dass seine weichen Knie nachgeben und er geradewegs auf diese herunter fallen würde. Als nächstes würde er sein Gesicht vor ihre zierlichen schwarzen Stiefeletten beugen und diese mit den Lippen unterwürfig berühren.

Was wäre es doch schön, diese Dame öfters um sich zu haben.

Das ein oder andere Mal begegnete er seinen neuen Nachbarn. Es waren im Grunde freundliche und umgängliche Menschen. Im Frühjahr standen dann des öfteren Hausschuhe vor ihrer Tür. Es waren meistens die Schuhe des Mädchens, aber gelegentlich auch die Schuhe ihrer Mutter. Genauer gesagt waren es keine Hausschuhe, sondern Schlappen. Sie waren schon ziemlich abgetragen, was man am Dreck auf der weißen Oberfläche gut bemerken konnte. Immer, wenn Schuhe vor der Haustüre standen, ging Andreas an diesen nur sehr langsam und äußerst verträumt vorbei. Die Schuhe standen zum Greifen nah. Er wollte sie so gerne berühren, doch wagte er es zunächst nicht einmal, davor stehenzubleiben. Was für eine peinliche Situation wäre es doch, wenn auf einmal die Tür aufging. So lief er schließlich jedes Mal daran vorbei und ärgerte sich aufs neue über seine Feigheit.

Irgendwann traf er das junge Fräulein draußen vorm der Haus.

Wie üblich grüßte er freundlich und ging dann hinter ihr her ins Haus. Sie trug wieder ihre weißen Schlappen, in denen ihre kleinen nackten Füße steckten. Bevor er auf der ersten Etage verschwunden war, konnte er gerade so noch erkennen, wie das Mädchen die Schlappen vor der Tür abgestellt hatte. Jetzt oder nie, dachte er.

Sie war gerade herein gegangen. Sicher wird sie nicht gleich sofort wieder herauskommen. Langsam schlich er sich wieder hinunter. Zunächst sah er sie nur an, diese kleinen weißen Treterchen von Schuhgröße 38. Dann nahm er einen in die Hand.

Er berührte ihn an allen möglichen Stellen und leckte schließlich den alten leicht salzig schmeckenden getrockneten Schweiß. Sein Puls raste. Er betete diese Schuhe förmlich an. Dies ging soweit, daß er schließlich die schmutzige Sohle der Schuhe sauber leckte. Anschließend ging er befriedigt hoch in seine Wohnung, froh die Schuhe seiner göttlichen Wunschherrin mit der Zunge gereinigt zu haben.

Mit der Zeit wurde es für ihn immer mehr zur Gewohnheit, vor ihren rausgestellten Schuhen halt zu machen. Er legte es sich richtig zur Pflicht auf, bei jedem Gang durchs Treppenhaus ihren Schuhen und den Schuhen ihrer Mutter mit äußerster Ehrfurcht zu begegnen. Seine Hemmungen legte er dabei immer mehr ab. Er ging sogar schon vor den Schuhen auf die Knie. Dass irgendwann einmal ganz plötzlich die Türe aufgehen könnte, daran dachte er nicht.

Aber genau das passierte eines Tages. Er wollte gerade in den Keller gehen, als die Schlappen der Mutter vor der Tür standen.

Da er allein im Treppenhaus war, ging er ganz seiner Gewohnheit nach. Wie jedesmal näherte er sich den Schuhen langsam.

Aufgeregt betrachtete er sie und fiel letztlich vor ihnen auf die Knie. Er beugte sich mit dem Kopf runter und küßte sie. Schließlich roch er an allen möglichen Stellen, in der Hoffnung, etwas von dem Duft der göttlichen Füße zu erhaschen. Er ließ seine Zunge über die salzig schmeckende Oberfläche wandern. Schließlich rieb er die Innenfläche an seinem Gesicht wieder trocken. Ohne es zu bemerken, war leise die Tür aufgegangen und in voller Größe stand plötzlich die Dame des Hauses vor ihm.

"Was machst Du da?" Ihre Stimme klang zunächst weich und freundlich. Hatice blickte leicht verwirrt auf den am Boden kauernden Mann herunter. Was hatte er dort zu suchen und weswegen hielt er ihre Schuhe in seinen Händen?

Das Gesicht des jungen Mannes färbte sich rot. Entsetzt schaute er der Frau ins Gesicht, die wie eine göttliche Gestalt vor ihm stand. Seine Augen flehten Sie an, von Konsequenzen abzusehen.

Trotz ihrer Verwirrung hatte die schöne Frau die Situation richtig erkannt.

"Stell die Schuhe auf die Erde!" Ihr Ton klang bereits ein wenig befehlend, aber nach wie vor ruhig. Mit allem rechnete er, nur nicht mit dem, was jetzt folgte. Hatice zog ihre Schlappen an, ging einen Schritt in ihre Wohnung und machte Andreas somit Platz: "Komm rein !"

Wie hypnotisiert stand Andreas gar nicht mehr auf sondern rutschte auf seinen Knien in die gute Stube. Hatice schloß die Tür und stellte sich vor ihn. Mit ihrer Hand hob sie sein Kinn in einer Weise an, dass Andreas geradewegs zu ihr aufschauen mußte.

"Du bist das also, der hier vor unserer Haustür immer herumschleicht. Ich hab also tatsächlich etwas vor der Tür gehört.

Was gefällt Dir so an meinen Schuhen?!"

Er brachte kaum einen Ton heraus. Schließlich stotterte er.

"Tja. ähhh. Dddd... das kann ich Ihnen schwer erklären. Ich mußte es einfach tun."

Hatice stellte ihren rechten Fuß etwas nach vorn und sprach weiter. "Gut, wenn Du meinst, es tun zu müssen, dann will ich Dich nicht aufhalten. Also los, runter mit Dir, leck meine Schuhe sauber!"

Wie ein dressierter Hund gehorchte er. Er leckte die Schlappen, die sie nun allerdings an ihren weiß bestrumpften Füßen trug.

Nach einer Weile zog sie ihren rechten Fuß weg und schob ihm ihren linken unter die Nase. So ließ sie ihn etwa 5 Minuten gewähren.

"Steh auf!" Ihre Stimme war nach wie vor ruhig. Dennoch war in ihr eine gewisse Strenge zu spüren. Hatice schlüpfte derweil aus ihren Schuhen und sah Andreas streng in die Augen.

"Los. Heb sie auf!"

Andreas wußte nicht so recht, was er machen sollte. Da ging Hatice einen Schritt zurück und zeigte auf ihre Schuhe. "Aufheben! Aber ganz schnell!" Der vorher noch so ruhige Ton verschärfte sich nun. Andreas zuckte ein wenig zusammen und tat schließlich wie ihm befohlen. "Du wirst jetzt hoch in Deine Wohnung gehen und Dich eine halbe Stunde vor meine Schuhe knien. Du wirst sie beschnuppern und anbeten. Dann bringst Du sie wieder zurück und stellst sie vor meine Haustüre!" Sie öffnete noch die Tür und wies ihn nach draußen.

Ein lang ersehnter Traum ist für Andreas in Erfüllung gegangen.

Er kniete in seinem Wohnzimmer auf dem Teppich und betete diese abgetragenen weißen Schlappen an. Dabei ließ er seine Lippen über die Oberfläche der Schuhe wandern. Eine halbe Stunde später stellte er sie wie befohlen wieder an ihren Platz zurück.

Befriedigt ging er hoch in seine Wohnung. Tausend Gedanken rasten ihm durch den Kopf. Inwieweit mag er sich wohl lächerlich gemacht haben. Wird sich dieser Vorfall im Treppenhaus rumsprechen? Und was wird weiter passieren? Was wird sein, wenn er Hatice begegnet? An alles mögliche hatte er gedacht. Jedoch nicht, daß dieses Spiel eine Fortsetzung hatte.

Ein Tag war vergangen. Es war Samstag vormittag. Gut gelaunt saß Andreas wie so oft an seinem Schreibtisch und frühstückte. Plötzlich schellte es. Wer das wohl sein mochte? Er erwartete keinen Besuch.