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Korruption

Datum: 18.05.07

Autor: Meteorid ,


Die Kleine sah mich schon wieder an wie ein Auto. Das machte sie jedes Mal. Da war keinerlei Regung in ihrem Gesicht. Weder ein Lächeln, noch ein Ausdruck von Ablehnung noch sonst irgend etwas. Ihre großen, kindlichen Kulleraugen glotzten mich einfach an, als wäre ich ein weißer Elefant. Die Kleine kann mich wohl nicht leiden.

Ich wende mich ihrer Mutter zu und die lächelt mich freundlich und sanft an. Zum Dahinschmelzen. Ihre großen, fast schwarzen Augen vermitteln mir immer das Gefühl, ich würde in einen tiefen Brunnen sehen. Der dunkle Teint, ihre zierlichen hübschen Füße und das kräftige, samtschwarze Haar, einfach wundervoll. Ich verschlinge sie förmlich mit meinem Blick. Das mache ich jedes Mal.

Sie hat irgendetwas Besonderes an sich. Sie weiss es. Als ich sie das erste Mal traf, ging sie mir sofort unter die Haut und das stand mir so offensichtlich auf die Stirn geschrieben, dass sie es mir mühelos ansehen konnte. Bei orientalen Frauen bekomme ich öfter mal weiche Knie. Ich bin sicher, sie weiss genau wie stark ihre Wirkung auf mich ist. Manchmal bilde ich mir ein, dass sie es genießt.

Viel mehr als ein freundliches "Hallo" gibt es nicht zu sagen. Was habe ich schon großartig mit meinen Nachbarn zu tun? Zeit, sich abzuwenden, oder besser loszureißen, und meine Wohnungstür zu öffnen. Kaum ist sie hinter mir ins Schloß gefallen, bin ich erleichtert, dass ihr Mann diesmal nicht dabei war. Vermutlich ist er daran gewöhnt, wie andere Männer seine junge, schöne Frau ansehen, aber es ist mir in solchen Momenten trotzdem jedes Mal peinlich. Nur weil ich ihn zu alt für seine Frau finde, steht es mir schließlich nicht zu, sein Weib so unverhohlen mit Blicken zu verschlingen. Dann komme ich mir so unverschämt vor. Und nett ist er ja. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sie schlecht behandelt.

"Warum trägt die eigentlich kein Kopftuch?", schießt es mir durch den Kopf. Blöde Frage an sich. Ist doch offensichtlich, dass sie einer Glaubensrichtung angehören, die etwas liberaler eingestellt ist. Ich meine zu wissen, dass in Afghanistan auch einige Hindus leben. Aber man stellt sich das immer so vor, dass die da alle Moslems sind, und Kopftuch tragen müssen.

Autounfälle sind schlimm. Ich selbst habe auch schon ein Familienmitglied an den Verkehr verloren. Es passiert so plötzlich und ohne Vorwarnung. Keine Sekunde Zeit sich vorzubereiten, wie es bei einer langen Krankheit wäre. Eben noch da und voll im Leben und dann gestorben. Man fühlt eigentlich fast nichts, außer einer Lücke, die sich nicht schließen läßt. Die Angehörigen brauchen meist ein paar Tage, bis sie überhaupt begreifen können, was passiert ist. Jedenfalls ging es mir damals so.

Er wollte die Straße überqueren und ist angefahren worden haben Nachbarn erzählt. Von einem PKW erfaßt und soundso weit geschleudert worden hat in der Zeitung gestanden. Das klingt so nüchtern. Mustafa hat wohl noch gelebt, ist aber gestorben bevor der Krankenwagen da war, sagte der Nachbar. Es tut mir so leid für Zunita. Er war ein freundlicher, älterer Mann. Da gäbe es ganz andere, denen ich den Tod wünschen würde.

Die Vorhänge sind meist zugezogen, manchmal hört man ein paar Geräusche aus der Wohnung. Die Kleine habe ich ein paar Mal mit ihrem Fahrrad unten im Hof gesehen, aber Zunita ist mir schon seit Wochen nicht mehr begegnet. Hoffentlich geht es ihr gut.

Aber an sich mache ich mir um sie keine echten Sorgen. Sie wird trauern und weiter machen - mit was auch immer. Sie ist einfach noch zu jung, um keine neuen Kapitel mehr aufzuschlagen. Außerdem wird die Kleine sie jeden Tag daran erinnern, dass es hier noch viel zu tun gibt. Gebraucht werden ist das beste Mittel gegen Trauer, da bin ich mir sicher.

Ich zucke förmlich zusammen in meinem Schreibtischsessel als meine schrille Klingel läutet. Das passiert mir jedes Mal. In früheren Zeiten war Klingeln ohne Voranmeldung gerne mal der Gerichtsvollzieher. Ich schätze, da habe ich mir das Zucken angewöhnt. Aber Abends um zwanzig nach neun? Wohl eher nicht. Als ich in die Gegensprechanlage rede, klopft es an der Tür. Na sowas, Zunita. Sie ist unsicher, tritt von einem Fuß auf den anderen und kann dem Blickkontakt nie lange standhalten. Abwechselnd sieht sie mir ins Gesicht und wieder zu Boden. Wenn unsere Augen sich treffen lächelt sie, aber es ist ein gezwungenes Lächeln, so verkniffen. Mit ihren Händen weiss sie auch nicht recht etwas anzufangen.

Ich bin ja so ein furchtbar netter Kerl. Mein erster Impuls ist es, die Situation zu entschärfen mit einem Lächeln und freundlichen Worten, aber ich unterdrücke ihn. So ein eingeschüchtertes Häschen weckt böse Seiten in mir. Nicht jedes Mal, aber immer öfter. Also lasse ich die Situation fürs erste wie sie ist. Mein Blick wandert an Zunita mehrmals auf und ab. Sie trägt eine helle Sommerhose und eine hellblaue Bluse dazu. Außerdem Riemchensandalen, die einen Blick auf ihre ebenmäßigen Zehen zulassen. Nur Klarlack. Ich erfreue mich an dem schönen Anblick und erwarte jeden Moment einen Satz, der nach Zucker oder Salz fragt. Aber sie bleibt unsicher und weiss nicht, wie sie anfangen soll. Schließlich mache ich mit hochgezogenen Augenbrauen ein fragendes Gesicht und sie fragt in gebrochenem Deutsch, ob sie hereinkommen darf. "Sicher.", antworte ich und gebe den Weg frei. Mit der Hand weise ich sie geradeaus in Richtung Küchentisch. Fremde werden immer erst mal in der Küche geparkt. Fremde im Wohnzimmer wirken oft so verklemmt auf dem Sofa.

Da sitzt sie nun in unsicherer Haltung mit leicht gesenktem Kopf und weiss noch immer nichts mit ihren Händen anzufangen. Schließlich legt sie sie in den Schoß. Ich nehme den anderen Stuhl. Sie hat meine volle Aufmerksamkeit. Ihr tiefschwarzes Haar zieht mich schon wieder in seinen Bann und ich phantasiere, ob es sich wohl so weich anfühlt, wie es aussieht. Was gäbe ich drum, wenn ich anfassen dürfte. Wir schweigen beide und der Moment zieht sich in aller Peinlichkeit in die Länge, so daß ich genügend Zeit habe, ihre Augen zu bemerken. Sie sehen müde aus, als ob sie wenig geschlafen hätte und leicht gerötet sind sie auch. Vielleicht gab es öfter Tränen zuletzt. Ich weiss, ich sollte es ihr leichter machen. Es wäre nett von mir, jetzt etwas zu sagen, das Eis zu brechen. Aber ich erfreue mich noch immer an ihrer Unsicherheit und lasse es sein. Hey, wir sind doch erwachsen, sie wird schon sagen was sie will.

"Obwohl.", überlege ich, "Vielleicht knickt sie auch ein und geht einfach wieder wenn ich ihr nicht helfe." Das wäre mir sehr unrecht. Ich will ihre Gesellschaft. Ich bin gierig danach. Es verlangt mich entsetzlich danach, dieses schwarze Haar anzufassen.

Sie sieht mich kurz an. Der Blick hat etwas flehendes. Na gut, sehen wir es realistisch, sie bringt es nicht allein. Einknicken steht unmittelbar bevor. Ich werde sie von der Stille erlösen. "Laß Dir Zeit.", sage ich verständnisvoll und lehne mich etwas zurück. Dann tue ich so, als würden wir hier dauernd zusammen in meiner Küche sitzen und stecke mir eine Zigarette an. Ich biete ihr auch eine, aber sie schüttelt den Kopf. Recht hast Du, rauchen ist doof. Trotzdem lasse ich sie keine Sekunde aus den Augen. Dafür mag ich ihren Anblick viel zu sehr. Wir sprechen noch immer kein Wort. Als ich etwa bei der Hälfte meiner Zigarette bin, steigt ihr die Röte ins Gesicht. Es arbeitet heftig in ihr, das kann ich sehen. Sie schüttelt ein paar Mal den Kopf, dann kullern Tränen.

Herrje, das geht mir nahe. Frauentränen halte ich nie aus, sie schmelzen mich wie Sonne die Butter. Ich springe sofort auf und reiche ihr ein Stück Küchenrolle. Dann gehe ich ins Wohnzimmer an die Bar. Okay, ich könnte den Cognac nehmen, den trinkt sie bestimmt lieber. Aber meine gehässige Ader gegenüber verwundeten Häschen schlägt wieder durch. Ich nehme den Talisker. Single Malt Scotch. Sehr stark, und wohlschmeckend definieren die meisten Leute anders. Er brennt in der Kehle und steigt bis in die Nase. Vermutlich könnte man damit auch Autofelgen reinigen. Was ich ihr eingieße ist eher dreifach als doppelt. Sicherheitshalber nehme ich die Flasche mit.

Sie schnuppert und mag ihn nicht. Sie trinkt und mag ihn noch weniger. Sie schließt die Augen und leert das Glas. Gut so, von jetzt an will sie ein tapferes Mädchen sein! "Mehr?", frage ich gedehnt. Sie schüttelt sich, nickt schließlich und schiebt das Glas in meine Richtung ohne mich anzusehen. Gleich noch ein doppelter hinterher. Selbe Prozedur.

Dann setze ich mich wieder und warte bis sie sich gefangen hat. Dauert auch nicht lange.

Endlich faßt sie sich ein Herz und sieht mich offen an. Soweit ich das beurteilen kann, versteht sie Deutsch sehr gut, aber sprechen fällt ihr schwer. Sie ringt sichtlich und sagt dann die einfachen Worte, "Ich brauche Geld.", und nach einer Pause, "Wir haben kein Essen mehr."

Ich mache mein verständnisvollstes Gesicht und nicke zusammen mit so einem Seufzer, der ganz großes Gefühl ausdrückt.

Ein Blick in meine Brieftasche offenbart siebzig. Ich nehme den Fünfziger und frage, "Helfen Dir fünfzig erst mal weiter?" Erleichtertes Nicken. Ich lege den Schein auf den Tisch. Nicht in ihre Hand und das ist Absicht.

"Ich möchte dafür auch etwas bekommen.", sage ich und versuche so entspannt wie möglich dabei zu wirken. Tatsächlich bin ich sehr nervös bei den Worten. Die Stelle ist immer so aufregend. Sie macht große Augen und sieht mich intensiv an. Wenn Gefühle farbig wären, wäre ihr Gesicht jetzt ein Regenbogen. "Bringen sie ihre Sitze in eine aufrechte Position und stellen sie das Rauchen ein. Wir haben Druckverlust in der Kabine.", höhnt es in meinem Hinterkopf, aber ich verkneife mir das Grinsen.

Sie weiss nicht wie sie reagieren soll. Ihre Gefühlsachterbahn geht weiter. In dem Wirrwarr meine ich neben Moral, Entrüstung und Fluchtreflex auch einen gewissen Anflug von Lust zu erkennen. Sie mag mich. Sie hat sich schon früher an meiner Aufmerksamkeit erfreut. Sie fühlt sich so allein. Die Not und der Fünfziger hindern sie am Gehen. Jetzt noch ein klitzekleines "Warum eigentlich nicht?" und sie wird über die Schwelle treten, da bin ich sicher. Mitleid. Das ist der Schlüssel. Die Masche zieht doch fast immer. Zeit, dass ich mein verwundetes Häschen zum besten gebe.

Hundeblick an. "Du hast wenigstens noch Deine kleine Tochter, aber ich bin ganz allein." Sanft lege ich meine Hand auf ihre. "Ich will Dir bestimmt nicht weh tun, aber ich bin einfach zu oft allein, weisst Du."

Ich kann sehen, wie der erste Knoten platzt. Sie erwidert und nimmt meine Hand. Okay, jetzt kommt der Fallstrick. Ich bin natürlich nicht auf Händchenhalten aus. Auch nicht auf Gespräche mit Händchenhalten. Kleidung entfernen ist zwingend erforderlich. Das ist die Stelle, an der es schief gehen kann. Sie hat grundsätzlich eingewilligt und verhandelt jetzt gewissermaßen den Preis. Jetzt heißt es, nicht nachlassen. Frauen machen sich immer irgendwelche Gedanken darüber, wie weit sie gehen wollen und was sie auf keinen Fall tun werden. Ehrlich gesagt möchte ich weder jetzt noch später etwas über diese Gedanken wissen. Kooperation ist was ich will. Falle ich zu grob über sie her, läuft sie doch noch davon. Bin ich zu nachgiebig, biegt sie es auf Händchenhalten um.

Auf dann. Wenn ich den Schritt nicht unternehme, macht ihn keiner. Ich stelle mich vor sie, fordere die zweite Hand an und ziehe sie vom Stuhl hoch. Sie senkt leicht ihren Kopf und legt dazu beide Hände auf meine Brust, damit sie mir nahe sein kann, ohne schutzlos zu sein. Ihr Haar duftet verführerisch. Endlich kann ich über ihre Wange und durch ihr Haar streichen, was für eine Sensation. Ich lasse ihr den zärtlichen Moment sicher zwei Minuten lang, aber dann wird es Zeit voranzuschreiten. Oben ohne soll es im ersten Ansatz werden. Sie weicht zurück bis zur Wand und ich folge. Als sie nicht mehr weiter zurückweichen kann, schließt sie kurz ihre Augen und läßt resigniert die Arme sinken. Gut so Schatz, gib auf!

Dummerweise trägt sie BH, also muß dafür die Bluse gleich ganz aus. Sie geht unsicher, aber sie geht mit. Als die Bluse endlich über der Stuhllehne hängt, wirkt sie fast befreit. Sie wendet mir ihren wunderschönen Rücken zu und öffnet selbständig den BH, um den auch noch los zu werden. Dann sieht sie mich wieder an. Ihre Augen wirken ruhig und haben diesen bittenden Ausdruck, den ich so mag. "Hier bin ich, bitte hab mich lieb.", scheinen sie mir zu sagen. Wundervoll, das steht einem verwundeten Häschen gut zu Gesicht.

Kreisende Bewegungen mit den Fingerspitzen funktionieren prompt und ihre kleinen Igelnasen zaubern ein Grinsen auf mein Gesicht. Sie schämt sich ein wenig. Ach komm schon, Du bist doch keine Vierzehn mehr!

So weit, so gut. Aber als ich über den Bauch nach unten wandere und ansetze, mich an ihrer Hose zu schaffen zu machen, übermannt sie ein Fluchtreflex.

Sie entwindet sich, wirft schnell die Bluse über, greift den Schein vom Tisch und verläßt meine Wohnung. Verlassen ist gut; das klingt so nach geordnetem Rückzug. Flüchten trifft es besser.

Mist! Die Riemchensandalen mit den hübschen Füßen darin hätten in Phase Zwei mein Ziel sein sollen. Hätte ich auch gewollt, aber dazu hätte ich sie erst wieder hinsetzen müssen. Wie ein Puppenspieler wäre ich mir vorgekommen und das war mir etwas zu blöd.

Na egal, die kommt wieder.

Zur zweiten Runde wurde mir geläutet um kurz nach halb zehn fünf Tage später.

Als ich die Tür öffne schlägt mir eine Duftwolke entgegen. Oha, heute will sie's wissen. Offenbar hat sie sich extra für mich aufgebrezelt und etwas übermütig Duftwässerchen aufgetragen. Geschmacklich ist das ja nicht so mein Fall. Ich werde wohl nie verstehen, warum junge Frauen ihren natürlichen Reizen nicht vertrauen. Gut, ab einem gewissen Alter ist nachhelfen keine schlechte Idee, aber Zunita ist maximal Anfang dreißig. Immerhin sind die Schuhe toll. Wieder mit Riemchen, aber diesmal auch mit Absatz. Wie nennt man die Dinger gleich? Stilettos? Egal, sieht toll aus. Unsicher wirkt sie trotzdem. Nun gut, diesmal werde ich ihre Unsicherheit nicht zu meiner persönlichen Unterhaltung verwenden. Ich nehme ihre Hand und geleite sie an mir vorbei. Dann nehme ich einen Fünfziger aus meiner Börse und lege ihn in ein Kästchen auf der Kommode. Nonverbale Impulse nennt man das wohl. Zeit, Zunita freudig anzulächeln und ins Wohnzimmer zu dirigieren. Wer oben ohne in meiner Küche war, darf natürlich auch ins Wohnzimmer. Sie wählt den einzelnen Sessel, nicht das Sofa. War ja klar. Ich überlege kurz und entscheide, erst mal was zu Trinken zu servieren. Cognac heute. Das Glas ist voll genug, dass ich nicht damit rechne, nochmal aufstehen zu müssen. Im Grunde wäre das jetzt der Zeitpunkt für Konversation mit eingeflochtener verbaler Verführung, aber Zunita spricht nur sehr gebrochen Deutsch und außerdem bin ich ungeduldig. Will ich nicht schon wieder den Puppenspieler geben und sie auf das Sofa umsetzen, läßt die Situation eigentlich nur zu, vor ihr auf die Knie zu gehen. Na gut, dann soll es so sein.

Sie macht ein seltsames Gesicht. Ungewohnt? Überrascht? Was weiss ich. Soll mir auch egal sein, so lange sie nicht wieder wegläuft. Ich beuge mich vor und öffne ihre Oberschenkel, damit ich mit beiden Händen über die Innenseite weit nach oben streichen kann. Die Hose ist glatt und liegt eng an im sitzen. Meine Geste zielt nicht darauf ab, sie gleich unsittlich zu berühren, ich will ihr nur zeigen, dass es heute darauf hinauslaufen wird. Also bewege ich mich gleich wieder zurück und lasse meine Hände an ihren Beinen nach unten bis zu den Fesseln gleiten. Dann nehme ich ihre Füße in meinen Schoß und ziehe ihr die Schuhe aus. Diese Füße habe ich genauso lange begehrt wie das samtschwarze Haar und es gefällt mir unglaublich, die zarte Haut ihrer Füße zu streicheln. Als ich Anstalten mache, einen Fuß zu meinem Gesicht anzuheben, leistet sie leichten Widerstand. Dafür habe ich jetzt wahrlich nicht die Nerven. Als ersichtlich wird, dass ich ihre Füße gleich auch noch küssen werde, wird sie schon wieder unsicher, zieht es aber vor, lieber noch ein paar Schluck Cognac zu trinken, statt ernsthaften Widerstand zu leisten. Ich küsse und suche dann kurz den Blickkontakt. Diesen Gesichtsausdruck habe ich bei der Geste schon öfter gesehen. Irgendwo zwischen irritiert und amüsiert. Irritation ist in Ordnung, nur bitte keine Fragen stellen jetzt! Ich hasse die Frage, "Warum machst Du das?". Die dümmste denkbare lautet, "Was machst Du da?". Alles, bloß das nicht! Keine blöden Fragen stellen, ist einer der zentralen Vorteile von Honorarkräften. Mit Hilfe von mehr Cognac gewöhnt sie sich allmählich an die Situation und entspannt sich etwas. "Ich brauche Hilfe bei Hartz IV Formular, kannst Du helfen?", fragt sie zwischendrin. Ich sehe auf und sage, "Hmmmmhmm.", mit einem angedeuteten Nicken. Besser geht nicht mit ihren Zehen im Mund. Von da an wirkt sie sehr entspannt. Schade nur, dass ihre Füße leicht nach Seife schmecken und praktisch duftneutral sind, aber was ist schon je perfekt?

Später läßt sich mein Püppchen auch ohne Widerstand ausziehen. Wie eine schmusige Katze dreht sie sich mal auf die eine, mal auf die andere Seite. Bereitwillig läßt sie sich überall küssen, streicheln und anfassen. Sie genießt die Streicheleinheiten, das kann ich sehen. Soweit es mich angeht, habe ich keine große Lust dazu, mich auch auszuziehen. Zu anstrengend heute, was dann folgen würde. Dafür ist nächstes Mal sicher auch noch Zeit. Und dass sie wiederkommen wird, daran habe ich keine Zweifel. Meine Hilfe ist zu leicht und zu angenehm zu verdienen. Das begeistert die praktisch veranlagte Frau. Außerdem ist sie doch einsam, so ganz ohne Mann.

Auch beim Gong zur dritten Runde ist es wieder weit nach neun. Langsam dämmert mir, dass sie vorher immer sorgsam die Kleine zu Bett bringen muß. Schon beim öffnen der Tür ist mir klar, dass heute alles gut werden wird. Keine Wolke die mich erschlägt. Nicht aufgedonnert. Nicht unsicher. Turnschuhe heute. Ha, und das im Hochsommer! Ich freue mich jetzt schon. Sie umarmt mich herzlich im Türrahmen und tritt dann ohne Aufforderung ein. Ein Blick zum Kästchen und dann zu mir. "Ist schon.", antworte ich. Sie lächelt und dreht gleich ab Richtung Wohnzimmer. Auf dem Weg zum Sofa verliert sie ihre Schuhe, als würde sie schon immer hier wohnen. Mir fällt auf, wie sich ihr Gang verändert, sobald sie keine Schuhe mehr trägt. Das habe ich schon oft beobachtet. Ich liebe diesen natürlichen Bewegungsablauf wenn sie barfuß sind. Die Bewegungen werden irgendwie fließender. Das ist pure Attraktion an einer so schönen Frau.

Ich kann es kaum abwarten und beeile mich, auf die Knie zu kommen. Das erntet ein breites Grinsen und ich bekomme ihren rechten Fuß demonstrativ sofort vor das Gesicht gehalten. Sie sind duftig. Das riecht nach Weib. Hörbar atme ich schwer ein. Sind meine Augen schon glasig, oder dauert das noch etwas? Ich kann kaum genug bekommen und der Duft vernebelt meine Sinne. Weihnachten im Stammhirn. Schnell weg mit den Söckchen. Kein elender Seifengeschmack diesmal. Leicht salzig. Das schmeckt nach Weib. Von jetzt an bin ich nur noch Passagier. Ein kurzer Blickkontakt offenbart ein vielsagendes Gesicht. Ihr Lächeln trägt das Attribut erhaben. Mein Autopilot ist an und sie erfreut sich schamlos daran.

Um aus ihrer Hose herauszukommen ohne aufzustehen, muß sie mit dem Hintern auf die Sitzkante vorrutschen. Paßt. Muschikuss ist als Begrüßung doch eh viel netter als Bussiekultur. Später ziehe ich sie runter zu mir. Sie gleitet auf mich hinab und nimmt im Sattel platz. Ihre Art zu reiten ist angenehm langsam und rhythmisch. Ihr Gesicht ist prima geeignet, um Genuß auszudrücken, wie mir jetzt auffällt. Weiche Gesichtszüge, die sanft lächeln und als Kontrast dazu das Temperament dieser dunklen, feurigen Augen. Ihr Rücken und ihr kräftiges Haar sind auch sehr attraktiv. Nächstes Mal probieren wir den Doggystyle...

Als wir fertig waren, haben wir uns noch ein bischen in den Armen gelegen. Vielleicht zehn Minuten oder so. Zu mehr hatte sie offenbar keine Geduld. Vielleicht auch Sorge, falls ihre Kleine mal aufwacht und sich fragt, wo Mami abgeblieben ist.

Sie zieht sich wieder an und ich verkrümel mich mit Decke und Zigarette auf das Sofa. Zum Abschied kriege ich einen Kuss auf die Stirn. Ist ja herzallerliebst, ich bin empört! Ohne weitere Umstände geht sie zum Kästchen, nimmt den Schein und dann höre ich die Tür zufallen. "Geht es Dir denn nur ums Geld? Hast Du mich denn überhaupt nicht gern?", quengelt es in meinem Hinterkopf. Der Griff zur geistigen Fliegenpatsche ist Routine.

Ich sitze noch eine ganze Weile da und sinniere. Dieses Mal ging es ganz ohne Alkohol und gutes Zureden. Es ist vollbracht.

Ich denke an ihre großen, fast schwarzen Augen. Ihren dunklen Teint, ihre zierlichen hübschen Füße und das kräftige, samtschwarze Haar. Was für eine wundervolle Hure.

Ich habe schon Männer getroffen, die begehrten für eine Frau der erste Liebhaber oder die erste Liebe zu sein. Ist nicht meins. Ich will lieber der erste sein, der sie korrumpiert.

© meteorid